Judo
Die Geschichte des Judo
Der Begründer des Judo ist der Japaner Jigoro Kano. Er wurde am 28.10.1860 in Mikage bei Kobe geboren. Mit 17 Jahren begann er das Studium der traditionellen japanischen Kampfkunst (Jiu-Jutsu). 1882 gründete er ein eigenes Dojo. Im Jahre 1882 gründete er schließlich den Kodokan und schuf aus dem alten Jiu-Jutsu das heutige Judo, indem er alle gefährlichen Techniken (Schläge, Tritte ...) wegließ. Judo setzte sich erst durch, nachdem 1886 ein Kampf zwischen dem Kodokan und der traditionellen Jiu-Jutsu-Schule "Ryoi Shintoryu" stattfand. In 30 Kämpfen siegten die Schüler Kanos, zwei Kämpfe endeten unentschieden, kein einziger Kampf wurde verloren. Nach diesem überragenden Sieg verbreitete sich das Judo in Japan mit rasanter Geschwindigkeit. Schon bald wurde Judo bei Polizei und Armee eingeführt. Jigoro Kano starb am 4.5.1938 an einer Lungenentzündung. |
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Dr. Erwin Otto Eduard Bälz wurde am 13.1.1849 in Bietigheim geboren. Er war Professor für Medizin. Am 7.6.1876 zog er nach Japan, wo er ein Lehramt an der medizinischen Fachschule in Tokio übernahm. Er betrieb selbst Jiu-Jutsu und traf 1878/1879 auf Jigoro Kano, den er in seinen Bemühungen unterstützt. Am 10.6.1905 kehrte Dr. Bälz wieder nach Deutschland zurück, wo er für Judo und Jiu-Jutsu warb. Am 31.8.1913 starb Dr. Bälz. |
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Erich Rahn (Meister der 1000 Griffe) war der Wegbereiter des deutschen Judo. 1906 gründete er die erste deutschen Jiu-Jutsu-Schule in Berlin. Bereits 1910 unterrichtet er bei der Berliner Kriminalpolizei Jiu-Jutsu. 1922 gewann Erich Rahn die ersten deutschen Jiu-Jutsu-Meisterschaften. 1924 wird Erich Rahn als Dozent für Jiu-Jutsu an die Deutsche Hochschule für Leibesübungen in Berlin berufen. 1930 wird er Jiu-Jutsu-Lehrer an der Heeressportschule in Wünsdorf bei Berlin | |
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Weitere wichtige Ereignisse:
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Judo heute
Judo ist heute mit über 6 Millionen Sportlern der weltweit am weitesten verbreitete Kampfsport. Da alle gefährlichen Techniken im Judowettkampf verboten sind, ist Judo zu einem beliebten Sport geworden, den man in jedem Alter betreiben kann. So ist es nicht ungewöhnlich, daß die Jüngsten bereits mit 5-6 Jahren anfangen Judo zu lernen.
Die Judotechniken lassen sich in zwei Gruppen einteilen:
- Die Wurftechniken.
Im Judo gibt es eine Vielzahl von verschiedenen Wurftechniken. Die klassische Gokyo-no-kaisetsu kennt insgesamt 40 verschiedene Würfe. Hinzu kommen noch einige Techniken, die man als "Übergänge in die Bodenlage" bezeichnet sowie aus anderen Sportarten übernommene Techniken. - Die Bodentechniken.
Die Bodentechniken lassen sich einteilen in:- Haltegriffe
- Würgegriffe
- Hebeltechniken